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UNIVERSITÄTSSPORTCLUB USC e.V. VIADRINA
- Abteilung Schach -

Bericht an die USC-Mitgliederversammlung 2006

„Das erfolgreichste Jahr seit Bestehen unserer Abteilung liegt hinter uns.“ Mit diesem Satz begannen auch die Berichte der Abteilungsleitung im letzten Jahr und im Jahr davor. Bevor ich jedoch eine chronologische, sicher nicht vollständige Auflistung unserer Aktivitäten vortrage, ein Wort zu den Finanzen. Vom uns zur Verfügung stehenden Mitgliedsbeitrag (25 EUR pro Halbjahr, 45 EUR bei jährlicher Zahlung) müssen einige Zahlungen abgezogen werden: an den Hauptverein werden 3,75 EUR für Schüler und 7,50 EUR für Studenten pro Halbjahr abgeführt. Alle anderen zahlen 25 EUR für ein halbes Jahr). Davon wird auch die Versicherung bezahlt, wenn wir zu Turnieren unterwegs sind. Beim Landes- und Bundesverband werden Jahresbeiträge zusammen in Höhe von 15,50 EUR für Erwachsene, 7,75 EUR für 14- bis 17-Jährige und 4 EUR für 10- bis 13-Jährige verlangt. Nur wer noch nicht 10 Jahre alt ist, genießt Beitragsfreiheit. Dazu kommen noch die zu zahlenden Startgelder für unsere Mannschaften. Beispielsweise 30 EUR pro Regionalklassenteam. Man braucht also nicht gerade im Mathematik-Leistungskurs zu sein um zu erkennen, wie weit wir mit 45 EUR Jahresbeitrag kommen.

Doch nun zu unseren Aktivitäten: Bei der Landeseinzelmeisterschaft im Januar in Wandlitz waren unsere Teilnehmer im Bereich ihrer Leistungsfähigkeit erfolgreich. An erster Stelle in der Tabelle und in dieser Aufzählung natürlich Theresa Pohl, die seinerzeit nur zur USC-Trainingsgruppe gehörte und erfolgreich bei der Deutschen Meisterschaft spielte. Hervorragend auch die anderen Platzierungen: Jennifer Glor, 3. Platz, Marcel Kuckelkorn, 6. Platz, Falco Nogatz, 5. Platz, Elisa Silz, 4. Platz und sie hatte einen Figurengewinn gegen die Turniersiegerin auf dem Brett, Tim Skrodzki, 8. Platz, damals noch ohne Wertzahl, jedoch mit einem Sieg gegen den Vizemeister und Steffi Ziegler, 4. Platz. Unsere Mitglieder trumpften auch bei der Küken- und Drachenturnierserie auf. Florian Kugler gewann die Kükenturniere im Januar und im März, damals übrigens noch mit einer Wertzahl von 917. Im Augenblick steht er bei 1493! In der Gesamtwertung aller drei Turniere lag er auf Platz 1 und Ricardo Saul auf Rang 4. Stefan Wurl war 6., Janek Mücksch 7., Tim Skrodzki 8. und Erik Marx 11. In der Drachen-Gesamtwertung waren sehr gut platziert: 1. Sven Krannich, 3. Falco Nogatz, 4. Dave Möwisch und 5. Benjamin Förster. Bei den jungen Damen siegte Theresa Pohl. Dies waren tolle Erfolge. Bitter war natürlich der Abstieg aus der Regionalliga Ost. Zwar bleibt uns der Sieg gegen den späteren Aufsteiger aus Rüdersdorf, was keinem anderen Team gelang, doch Abstieg ist Abstieg. Herausragend die Remisserie von Falco Nogatz gegen eine starke Gegnerschaft und die 5,5 Punkte von Marcel Kuckelkorn. Mitglieder unserer Vereins waren auch beteiligt an der Brandenburger Schulschachmeisterschaft. Das Gauß-Gymnasium gewann zwei Titel, wobei eine Mannschaft eine reine USC-Mannschaft war und die zweite durch Martin Staven verstärkt wurde. Auch der 7. bzw. 8. Platz durch die Teams der USC-Lindgren-Grundschule sind beachtlich. Leider war unsere zweite Mannschaft in der Kreisliga überfordert und belegte nur den letzten Platz. Allen, die dabei waren, wird mit Sicherheit die akrobatische Einlage von Mathias Klein im Regionalexpress in Erinnerung bleiben. Schon traditionell ist die Teilnahme von USC-ern in Görlitz. In diesem Jahr waren es elf plus Theresa Pohl. Am besten in Form zeigte sich Dave Möwisch mit dem 8. Rang, gefolgt von Sven Krannich (11.) und Kristine Pews als 14.. Dieses Turnier machte endgültig deutlich, dass die Doppelbelastung „Betreuung“ und „spielen“ für die Chefin nicht gut geht. Ihr 3. Platz in der Frauenwertung bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft zeigt, dass sie auch am Brett erfolgreich ist. Die Teilnahme einer USC-erin an einem Seniorenturnier bildet jedoch nur eine Ausnahme. Das Motto unserer Abteilung lautet „Nachwuchsförderung“. So konnte USC II die Jugend-Regionalliga Ost gewinnen. Im Sechserfeld belegte unsere 1. Mannschaft den fünften Rang. Unter keinem guten Stern stand unsere erst- und letztmalige Teilnahme an der Juniorenliga. Der 3. und 7. Platz im Feld der 11 teilnehmenden Teams soll nicht darüber hinweg täuschen, dass die mangelhafte Organisation und die Auslosung mit nur einem Heimspiel einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen hat. Öffentlichkeitswirksam war, wie bereits im Vorjahr, das zweite MOZ-Turnier. Durch die Terminüberschneidung mit dem Turnier in Kreuzberg waren leider nur vier USC-er am Start. Der 5. Platz von Falco Nogatz vor einer Reihe wertzahlbesserer Schachfreunde im Feld der 26 Teilnehmer war hervorragend. Eine Premiere war unsere Teilnahme beim 3. internationalen Städtepartnerschaftsturnier in Rüdersdorf. Im Turnier der U 12 zeigten Tim Skrodzki, Stefan Wurl und Erik Marx mit dem 4., 11. und 12. Platz (bei 57 Teilnehmern) ihre Klasse. In der letzten Runde standen 22 (!) Erwachsene um das Brett von Tim Skrodzki herum und kiebitzten. Gleich zwei Sonderpreise konnte Florian Kugler im Erwachsenenturnier gewinnen – U 14 DWZ und U 14 männlich. Enttäuschend verlief das  Experiment der Etablierung eines Opens in Frankfurt zu Pfingsten. Das 1. Buto-Open war für uns ein finanzielles Desaster und wird vorerst keine Fortsetzung finden; trotz der familiären und angenehmen Atmosphäre des Turniers. Das USC-Hochschulsportturnier am Flachbau hinter dem Universitätshauptgebäude war sehr öffentlichkeitswirksam. Elisa Silz wurde 2. vor Falco Nogatz. Ohnehin ist es namentlich den Bemühungen von Falco Nogatz zu verdanken, dass die USC-Schachabteilung so präsent in der Märkischen Oderzeitung ist.

Eine ganz klare USC-Angelegenheit waren die Kinder- und Jugend-Sportspiele. Im Turnier der 3./4. Klasse siegte Janek Mücksch mit 7 Punkten aus 7 Partien vor Erik Marx mit 6 aus 7. Die gleiche Punktzahlen wiesen Ricardo Saul und Tim Skrodzki bei der 5./6. Klasse auf. Schon ein bisschen peinlich war der Endstand des 2. Buto-Turniers. Unser bestplatzierter Gast befand sich im Feld der 18 Teilnehmer auf Platz 11. Vor ihm nur USC, USC, USC. Neun USC-er beteiligten sich am 8. Briesener Open. Herausragend war hier der zweite Platz von Elisa Silz in der C-Gruppe und Rang 5 für Mathias Klein in Gruppe D. Schon Tradition hat das Trainingslager in Blossin in der letzten Ferienwoche. Diesmal jedoch überschattet durch Unstimmigkeiten mit den Gewichthebern und Tänzern. Gelingt es nicht, dies für das nächste Jahr auszuschließen, bemüht sich die Abteilungsleitung um ein Ausweichquartier. Einen Ausflug nach Berlin unternahmen Dave Möwisch, Marcel Kuckelkorn und Falco Nogatz zum Rehberger Schnellturnier. In Kreuzberg waren Kristine Pews, Sven Krannich, Nino Arndt, Marcel Kuckelkorn und Dave Möwisch dabei. Der 32. Platz der Chefin bei 86 Teilnehmern war die beste USC-Platzierung. Die DWZ-Kategorien U 1800 konnte Kristine Pews gewinnen und bei U 1600 sicherte sich Sven Krannich Platz 1. Ein MOZ-Turnier gibt es auch in Eisenhüttenstadt. Wie in Frankfurt waren 26 Teilnehmer dabei, darunter vier USC-er. Platz 2 ging an Dave Möwisch und vierter wurde Florian Kugler. Ebenfalls mitgespielt haben Falco Nogatz und Marcel Kuckelkorn. Erstmals machte sich ein USC-Team auf und fuhr nach Ragow bei Lübbenau. Finanziell unterstützt wurde Frau Kugler und Herrn Krannich. Der 16. Platz unter 19 Teams sieht schlechter aus als er ist. Sehr gut war auch der 7. Platz von Florian Kugler sowie der 9. bzw. 10. Platz von Mathias Klein und Julius Federlein beim Eberswalder Keilerturnier. Enttäuschend lief es für Marcel Kuckelkorn . Ein ganz besonderes Thema sind die Frankfurter Stadtmeisterschaften. Wenn Theresa Pohl von fünf Partien vier im Raum der zehn Bestplatzierten spielt, ist das ein hervorragender Erfolg. Unser mittelfristiges Ziel kann nur sein, nicht nur 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und damit das mit Abstand größte Teilnehmerkontingent zu stellen. Qualitativ muss mehr drin sein als der 16. Platz von Dave Möwisch als bester USC-Starter. Sind die Zeiten etwa vorbei, als USC-er beim Frankfurter Open die Plätze 3 und 4 belegten?

Doch es gibt noch mehr zu berichten: Falco Nogatz ist im Besitz einer Turnierleiterlizenz und hat den ersten Lehrgang zur Erlangung einer C-Trainer-Lizenz hinter sich. Neben der Chefin hat Sven Krannich eine Elo-Zahl und Elo-Halbzahlen haben Nino Arndt und Dave Möwisch erspielt. Die größten DWZ-Sprünge haben in diesem Jahr Florian Kugler (fast 600!) und Theresa Pohl gemacht. Dank der Großzügigkeit von Simone Schmianke und Gerd Arndt von der Firma AS Kompakt Bau GmbH treten wir künftig auch äußerlich einheitlich auf. Die Schulschach-Pokalmeisterschaften zeigten erfreuliche Einzel- und Mannschaftsleistungen, wobei die Gauß-Teams nicht einmal an ihre Leistungsgrenze gehen mussten. Besonders beeindruckend waren die Leistungen von Theresa Pohl und Janek Mücksch an den Spitzenbrettern ihrer Teams und natürlich ist Stefan Wurl hier zu nennen, der mit der letzten Partie den dritten Platz für seine Mannschaft sicherte. Die ersten beiden Küken- und Drachenturniere der Saison lassen bereits darauf schließen, dass die USC-er fast überall in den Gesamtwertungen vorn mitmischen werden. Mit acht Teilnehmern bei der Landeseinzelmeisterschaft 2007 stellt USC die zweitgrößte Teilnehmerzahl eines Vereins. Und dies, obwohl der USC erst seit drei Jahren intensive Nachwuchsarbeit betreibt! Für alle Teilnehmer, mögliche Nachrücker sowie alle USC-Nachwuchsspieler gilt es weiter fleißig die Übungsaufgaben der Chefin zu lösen und auch zu Hause selbst zu trainieren. Wenigstens eine halbe Stunde täglich sollte neben der Schule machbar sein. Und dies bringt uns zum Kernpunkt und zum Abschluss dieses Berichts. Unsere Abteilung zeichnet sich durch ein gutes Sozialverhalten aus. Ist ein Mitglied in einer Krise, schachlich oder persönlich, ist es nicht allein, sondern wird von der Gruppe aufgefangen. Beispiele brauche ich nicht anzugeben, die kennt Ihr besser als ich. Auch ist nach meiner Auffassung der Aufstieg des USC in die erste Liga der Brandenburger Vereine mit Nachwuchsförderung in erster Linie Kristine Pews zu verdanken. Die Faustformel 50 % Training – 50 % eigene Leistung bewahrheitet sich auch hier. Jede Trainingseinheit wird von ihr vier bis fünf Stunden vorbereitet. Das bedeutet für die Chefin sehr viel intensive Recherche und für Euch sehr viel wichtiges und gut aufbereitetes Trainingsmaterial. Es liegt an Euch, dieses Angebot zu nutzen. Mein Tipp: nutzt es, trainiert ergänzend zu Hause und dann beginnt auch im nächsten Jahr mein Bericht mit dem Satz „Das erfolgreichste Jahr seit Bestehen unserer Abteilung liegt hinter uns.“

Norbert Heymann, Abteilungsleiter